Ein unscheinbares Blatt Papier. Auf dem aber das Ergebnis von viel Gedankenarbeit steht. Kondensiertes Wissen. Ausführungen dazu später.
Gleichgewichts-„Prozesse“
30.4.2022
Man könnte sich fragen, warum ich mir das so kompliziert mache und sich nicht die Objektivationen (von Arbeit, Gut und Bedürfnis) im inneren Kreislauf befinden. Oben sind es ja die Externalisierungen. Dann hätte man auch die Arbeit, das Gut und das Bedürfnis zwischen ihren Externalisierungen und Internalisierungen im äußeren Kreislauf. Alles ganz natürlich. Dagegen könnte ich nichts sagen! Allerdings wird dadurch dann etwas Anderes bezeichnet. Jener Gleichgewichts-Prozess scheint tatsächlich einfacher zu konstruieren zu sein. Dann würde noch ein Gleichgewichts-Prozess fehlen: nämlich der mit den Internalisierungen im inneren Kreislauf. Der wiederum wieder schwerer zu konstruieren zu sein scheint. Es gibt also nicht nur einen „gesamtwirtschaftlichen“ Gleichgewichts-Prozess, sondern drei. Und wie hängen die wieder zusammen? Warum ist der Gleichgewichts-Prozess mit den Objektivationen im inneren Kreislauf einfacher zu konstruieren? Es gibt drei Arten von mikroökonomischen Einheiten: entweder man ist ein Unternehmen, das Güter produziert, ein Haushalt, der Arbeitskraft regeneriert oder eine Bank, die mit Geld handelt. Die Ausgangslage der Bank ist die einfachste. Ihr Bezug ist nur das Geld. Das Geld ist aber auch ein Bezug der Unternehmen, die Kredite für Investitionen brauchen, und ein Bezug der Haushalte, die ihre Ersparnisse an die Bank weiterreichen, damit diese durch Zinsen vermehrt werden. In einer „normalen“ Wirtschaftswelt. Warum ich nicht den einfachen Gleichgewichts-Prozess zuerst modelliert habe? Vielleicht, weil Unternehmen und Haushalte selbstverständlicher aufeinander bezogen zu sein scheinen und in den Unternehmen die produktive Wirtschaft „organisiert“ ist. Die anderen Gleichgewichts-Prozesse werde ich hier auch noch publizieren. Und vor allem näher in ihrer Bedeutung erläutern.
P.S.: man kann noch in einem Achsenkreis Zwischenfelder zwischen den Hauptfeldern „Unternehmen“, „Haushalte“ und „Banken“ bestimmen; und Grenzen zwischen Hauptfeldern und Zwischenfeldern; ob man deshalb jedoch von mehr als drei mikroökonomischen Grundeinheiten sprechen könnte?; die Zwischenfelder sind theoretisch aus den Hauptfeldern ableitbar; die Zwischenfelder werden eher für die Verbindung der Gleichgewichtsprozesse gebraucht als dass sie selber jeweils einen eigenen Gleichgewichts-Prozess durch Bezug auf eine mikroökonomische Grundeinheit abgrenzen könnten
Mensch, Markt und Mikroökonomie
1.5.2022
Wenn man einen Gleichgewichts-Prozess hat und weiß, dass jeweils bei einem spezifischen Markt für die jeweilige mikroökonomische Grundeinheit Angebot(klassisch) gleich Angebot(Gleichgewichtsprozess) und Nachfrage(klassisch) gleich Nachfrage (Gleichgewichtsprozess) sein muss(wie das bei der mikroökonomischen Grundeinheit des „Unternehmens“ und dem Gütermarkt der Fall ist), dann hat man alle Bestimmungen zwischen Angebot und Nachfrage in der klassischen Darstellung mit Ordinate und Abszisse und der Dreigliederung mit Angebot, Nachfrage und Mensch im Gleichgewichtsprozess. Die klassischen Darstellungen kennt ja jeder: steigt der Preis(Ordinate), dann steigt die Gütermenge(Abszisse) des Angebots = steigende Gerade des Güterangebots in so einem Koordinatensystem. Sinkt der Preis, dann steigt die Gütermenge der Nachfrage = fallende Gerade der Güternachfrage. Steigende und fallende Gerade, Angebot und Nachfrage treffen sich in einem Gleichgewichtspunkt. Das Gleiche gilt für den Arbeitsmarkt über den Lohn reguliert und für den Bedürfnismarkt über den Zins reguliert. Bei den Haushalten stimmen die klassischen Bestimmungen mit jenen des Gleichgewichtsprozesses bezüglich des Arbeitsmarktes überein, bei den Banken bezüglich des Bedürfnismarktes. Dann ergibt sich die folgende Tabelle:
Arbeits-Angebot | Arbeits-Nachfrage | Bedürfnis-Angebot | Bedürfnis-Nachfrage | Güter-Angebot | Güter-Nachfrage | |
Haushalte | Angebot | Nachfrage | Mensch | Angebot | Nachfrage | Mensch |
Banken | Nachfrage | Mensch | Angebot | Nachfrage | Mensch | Angebot |
Unternehmen | Mensch | Angebot | Nachfrage | Mensch | Angebot | Nachfrage |
Es wird deutlich, dass mikroökonomisch gesehen das Arbeitsangebot bezüglich der Bestimmungen des Gleichgewichtsprozesses gleich der Bedürfnisnachfrage ist, die Arbeitsnachfrage gleich dem Güterangebot und das Bedürfnisangebot gleich der Güternachfrage.