Die Aspekte des gemeinsamen Treffens in der Öffentlichkeit zu u.a. Freizeitvergnügungen besitzen von ihrer Natur her auch einen tieferen Sinn. Damit der Faden nicht abreißt, die Masse nicht nur der nächsten organisierten Sensation hinterherrennt und nicht mit annähernder spätrömischer Dekadenz Brot und Spiele an diejenigen verteilt werden, die niemals etwas zu sagen haben werden, ist ein “bottom-top”-Aufbau nötig, damit die Masse nicht nur zuschaut, sondern sich auch dauerhaft in dem wiedererkennen kann, wonach sie natürlicherweise ein Grundbedürfnis hegt. Profifußballspiele z.B.sollten nicht nur eine armselige Ablenkungsfunktion erfüllen. Wer da spielt, sollte nicht nur durch kneteorientiertes Kadermanagement (die Bundesliga kann es sich leisten) bestimmt werden, sondern eine naturwüchsige Verpflichtung der Spieler und des Vereins gegenüber den “Fans” wäre anders zu organisieren. Sportgroßereignisse besitzen für die Massen auch eine Orakelfunktion, die sie anscheinend aber nicht mehr einfordern können, weil sie eine kurzfristige Version der Bedürfnisbefriedigung dem Befriedigungsbedürfnis vorgezogen haben. Wenn acht von elf Spielern auf dem Feld nichtdeutscher Herkunft sind, kann ehrlicherweise nicht mehr von deutschen Meisterschaften gesprochen werden, sondern höchstens von offenen deutschen Meisterschaften. Was diese kulturellen Angelegenheiten angeht, in denen durchaus auch sozialrevolutionäres Potential steckt, darf ein EU-geregeltes Arbeitsrecht das Wachsen von Strukturen nicht verhindern. Würden die Zuschauer wirklich wegbleiben, wenn in der Elf, die auf dem Platz steht, mindestens drei Spieler spielen würden, die aus der Region (Umkreis 100 – 200 Kilometer) kommen, ansonsten drei weitere deutsche Spieler (also mindestens sechs insgesamt), zwei weitere westeuropäische Spieler und drei aus sonstigen Ländern? Die Vereine sollten auch (z.B. durch Zahlungen von Seiten der Fernsehsender?) für die Nachwuchsarbeit bezüglich des deutschen Nachwuchses honoriert werden.