Alle europäischen Werte sind eng mit dem Freiheitsbegriff und einem konsequenten Individualismus verbunden. Die us-amerikanische Gesellschaftsordnung besitzt Ähnlichkeiten, da sie an die europäische Entwicklung anknüpft und dabei einigen historischen Ballast abwirft. Innerhalb Europas gibt es wiederum Abstufungen: die stärkste Ausprägung des Freiheitsgedankens findet sich in Deutschland, danach in Großbritannien. Die slawischen Völker besitzen dagegen keinen derartig starken Freiheitsdrang. Ihr Nationalismus kann durchaus mit im Innern akzeptierten Beschränkungen von für uns essentiellen Freiheiten einhergehen. Wir können nicht gegen den demokratischen Willen individualistische Werte von ihren Regierungen einfordern. Wenn sie bei uns mitbestimmen, dann aufgrund von falschen Annahmen. Ihnen ist auch aufgrund von kulturellen Unterschieden eine europagrundrechtliche Freizügigkeit bei uns zu untersagen. Unser Land gerät dadurch in ungünstige Strömungen – mit Faktoren, die jenseits unseres Einflusses liegen.
Europa hat als bisher einzige Kultur (und zwar ausschließlich der slawischen Völker) ein zivilisatorisches Niveau erreicht, wo gemeinsame Probleme auf eine natürliche und demokratische Weise auf der Basis der reinen Verständigung zwischen den Völkern einer Menschheitskultur gelöst werden können. Die europäische Integration kann also nichts sein, was man von Grund auf ablehnt. Aber es gibt ungesunde Entwicklungen, Hypertrophien und eminente bürokratische, antidemokratische Eigenmächtigkeiten, die rein gar nichts mit den europäischen Werten zu tun haben, sondern die einer verantwortungslosen Ethik folgen, die sich pseudoelitäre Staatsoligarchien ausgedacht haben. Sie steht im Dienste der Erhaltung der den Prozessen übergestülpten Bürokratie und nicht im Dienste der Völker.