Tyrannei, Königtum und Demokratie(1)

8.2.2022

Bevor ich mich Thomas von Aquin und seiner Behandlung der Tyrannei zuwende, werde ich zuerst eigene Ideen ausführen und diese dann mit Gedanken aus „Über die Herrschaft der Fürsten“ von Thomas von Aquin vergleichen. Es ist einfacher, zuerst über eigene Gedanken zu schreiben als über fremde. Das Werk von Thomas von Aquin ist von den Aussagen her nicht schwer verständlich. Allerdings sind die Begründungszusammenhänge im Feld zwischen Politik und Religion zu hinterfragen. Kann man allem zustimmen? Dazu in diesem ersten Teil noch nichts. Mir scheinen einige grundlegende Systematiken klar. Diese werde ich in diesem ersten Teil darlegen. Ich weiß nicht, ob jemand schon einmal auf genau das Gleiche gekommen ist. Die Sachverhalte sind eigentlich einfach.

Die hier nur grob vorgestellte Systematik besteht aus drei Teilen. Der erste ist mir schon lange bekannt und betrifft die wesentlichen Herrschaftsformen. Ähnliches findet sich auch in jenem Werk von Thomas von Aquin. Allerdings nicht das Gleiche. Ich unterscheide drei -archien: Anarchie, Monarchie und Polyarchie. Ebenso drei –kratien: Bürokratie, Aristokratie und Demokratie. Nicht nur mein Demokratiebegriff ist verschieden von dem von Thomas von Aquin. Die drei wesentlichen -archien leiten sich schon von der Mathematik her: 0(Anarchie), 1(Monarchie) und y(die y- Vielen der Polyarchie). Man erhält also einen Achsenkreis mit den Hauptfeldern 0, 1 und y sowie die Zwischenfelder: größer als Null und kleiner als 1; größer als 1 und kleiner als y; alle (y + der Rest). Der Übergang von der Polyarchie zur Anarchie ist also die Herrschaft von Allen. Man kann hier zum Beispiel an das Vetorecht denken: nur eine Gegenstimme eines Gesellschaftsmitgliedes kann einen Beschluss verhindern.

Die Reihenfolge ist also logisch klar begründbar und vollständig. Man vergleicht ja oft z.B. Monarchie und Demokratie. Unzulässig. Die – kratien gehören zwar einer korrespondierenden Ordnung an. Ihr Fokus ist allerdings nicht identisch mit dem der -archien. Bei den -archien geht es darum, wer sich an der Macht befindet. Wer sind die „Ersten“, die entscheiden? Bei den -kratien geht es darum, was an der Macht ist, wie Herrschaft ausgeübt wird. Immer gehört also eine -kratie unlösbar zu einer – archie dazu. Zur Anarchie gehört die Bürokratie. Wenn keiner herrscht, gibt es nach den Sachzusammenhängen immer eine beste Entscheidung. Zur Monarchie gehört die Aristokratie unverbrüchlich dazu. Denn woraus soll die Monarchie sonst erwachsen, was soll sie stützen? Und zur Polyarchie gehört die Demokratie dazu. Hier wird es allerdings komplizierter. Belassen wir es hier einmal mit dem Verweis auf Mehrheitsentscheidungen mit eingebautem Minderheitenschutz. Die Zwischenfelder der -kratien kann man nicht so einfach mathematisch ableiten.

Diese Korrespondenzen kann man um jeweils eine weitere (-nomien) ergänzen: Anarchie- Bürokratie- Allonomie; Monarchie- Aristokratie- Homonomie/Heteronomie; Polyarchie-Demokratie- Autonomie. Die Korrespondenzenpaare gehören schon lange zu meinem theoretischen Arsenal. Wie lange, weiß ich gar nicht. Über zwei Jahrzehnte? Die Ergänzung um eine weitere Korrespondenz habe ich erst gerade(heute) hinzugefügt. Bei Anarchie/Bürokratie muss man Abhängigkeiten und Wechselfällen Rechnung tragen. Allonomie meint hier also nicht Fremdherrschaft durch fremde Mächte, sondern es geht um z.B. saisonale und regionale Unterschiede, das Wetter, konkrete Knappheiten (z.B. aufgrund von Zyklen), äußere Randbedingungen, etc. . Autonomie bedeutet Gesetzgebung, die den eigenen Anlagen und Bedürfnissen entspricht und durch äußere Einflüsse nicht veränderbar ist. Homonomie/Heteronomie liegen zwischen Allonomie und Autonomie und gehören als Dual zusammen. Das mittlere Feld ist schwerer zu fassen.

Als ich mir die Korrespondenzenpaare zuerst vergegenwärtigte, wurde mir sofort klar, dass nichts davon eigentlich schlecht ist. Kann man alles in einer Ordnung haben? Ich meine ja. Dieser Perspektive werde ich mich hier aber erst einmal nicht konkreter widmen. Ich verweise stattdessen auf einen mir dabei einfallenden Albumtitel einer LP, die ich eigentlich gar nicht so mag: „Monarchie und Alltag“.

Die anderen zwei Teile der hier vorzustellenden Systematik werde ich in diesem ersten Teil der Vorstellung nur kurz anreißen. Später(wann weiß ich noch nicht) dazu mehr. M.E. macht es keine großen Schwierigkeiten, die richtige politische Richtung zu finden. Braucht man dann überhaupt den Pluralismus? Vielleicht nicht unbedingt. Aber die Menschen sind nicht so schlau und eine Auswahl und Diskussionen der Gründe helfen. Also diesen Ansatz sehe ich nicht im Widerspruch zum Pluralismus. Die richtige politische Richtung kann man sehr leicht begründen: was gibt es sowieso? und was braucht man?. Es braucht das Christentum, weil Heiden sind wir sowieso. Es braucht die Nation, denn einheitsbildend sind wir sowieso. Es braucht die Bewahrung( Konservativismus), denn innovativ sind wir sowieso. Bei der Bedingung der freien Entfaltung kommt man auf Ideen. Es geht darum, die wertvollen Ideen, das Wertvolle, das Gute zu bewahren. Das erinnert ein wenig an den Ausspruch von Helmut Schmidt; „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“. Aber obige leicht einzusehende Begründung ist durchaus etwas Anderes. Diese Begründung gehört zu einer weitreichenden Systematik, die ich auch später auf dieser Webseite nicht ganz werde ausführen können. Werkcharakter.

Man kann auf jeden Fall sagen, dass das Christentum grundlegend ist und das Nationale auf dem Christlichen aufbaut und auf dem Nationalen baut der Konservativismus auf. Also wer gegen das Christentum und somit gegen den einheitsbildenden Gedanken von Europa verstößt, ist noch ein größerer Verräter als wer gegen die Nation und den Konservativismus verstößt(was nicht bedeutet, dass Europa Vorrang vor der Nation hat; aber man darf das Christentum nicht für nationale Vorteile verraten). Wer die Nation verrät, ist ein größerer Verräter, als wer gegen den Konservativismus verstößt. Und dass das Christliche das Grundlegende ist, bedeutet gerade nicht(!!!), dass man arme Muslime in sein Land flüchten lassen darf und sie dann integrieren muss. Sondern das Gegenteil: Muslime dürfen auf keinen Fall auf christlichem Territorium siedeln und Juden dürfen keine leitenden Stellungen einnehmen. Die Integration des Islam vernachlässigt den Schutz von Schwachen(aber auch die Kraft der Starken), evidenter christlicher Werte. Das findet sich auch schon bei Thomas von Aquin und weil das Christliche das Grundlegende ist, braucht hier auch nichts revidiert zu werden. Das Christentum begann mit Christus. Was will man da groß vom Ansatz her besser machen?

Den letzten und dritten Teil der Systematik, den man für ihren zweiten Teil braucht, werde ich in diesem ersten Teil der Vorstellung noch kürzer anreißen. Wenn man die Geschichte des Narzissmus im 20.Jahrhundert betrachtet, dann folgen drei Phasen aufeinander: die Phase der Weltkriege, die Phase des Kalten Krieges bis Ende der 60er und die Zeit vom Ende der 60er bis zum Fall der Mauer(so ungefähr). Für die letzte Phase habe ich schon den Begriff „Nervenkrieg“ geprägt. Für mich immer noch der passendste Begriff für diese Phase. Von mir aus auch „Kalter Krieg(2)/“Entspannung“(?).

Jedenfalls ist mir eine Weiterentwicklung aufgefallen. Wie stark hängt man an seinen Grundsätzen? Wir kennen die großen Wahlsprüche: „Sieg oder Tod“, „Freiheit oder Tod“. „Sieg oder Tod“ gab es bei den Nazis mit „Deutschland“ als dem geschichtlichen Subjekt der Entwicklung . „Freiheit oder Tod“ ist wohl der kennzeichnende Wahlspruch des Westens(inkl. der BRD) im Kalten Krieg. Es fehlt nur noch „Gerechtigkeit oder Tod“ als der Wahlspruch des Nervenkrieges. Es gab den „Fortschritt“: Sieg – Freiheit – Gerechtigkeit. Diese drei Begriffe gehören wiederum in ganz eigene Zusammenhänge. Was ich später noch herausstellen könnte. Nun kann man den zweiten Teil der Systematik mit diesem dritten verbinden und das dann auch mit den Aussagen von Thomas von Aquin vergleichen: das Christentum muss auf dem eigenen Territorium das Maßgebliche und auch das nicht Relativierte sein(Sieg des Christentums, weil nur bei Jesus das Heil ist und nicht bei den Juden und Moslems; wenn Jesus sagt, dass das Heil bei den Juden liegt, dann meint er das nur in „Abgrenzung“ von den anderen Semiten); die Nation muss frei sein(damit der Einzelne sich frei entfalten kann, muss die Nation als Ganzes frei von Unterdrückung, fremder Bedrückung sein); das Gute muss bewahrt werden(Gerechtigkeit des Konservativismus). Zentral ist immer der Begriff des „Guten“. Alles Gute hat seinen Ursprung in Gott.

P.S.: Früher verwendete ich „Oligarchie“ statt „Polyarchie“, obwohl ich die negative Konnotation im populären Gebrauch natürlich kannte. Ich verwende nun aber „Polyarchie“, weil doch eher viele als wenige gemeint sind. Ich dachte früher eher an die Wenigen im Parlament, die Korrespondenz zur Demokratie zur Seite der gewählten Vertreter hin betonend. Aber die müssen natürlich auch erst einmal vom Volk gewählt werden. Der Unterschied zwischen -archie und -kratie soll bestehen bleiben. Auch wenn „viel“ oder „wenig“ relativ sein kann. Es sind nicht alle und es ist nicht nur einer und es sind auch nicht nur zwei . Besser viele als wenige?? Mit „Polyarchie“ wird aber wiederum oft etwas Anderes gemeint. Nicht ganz einfach, wenn man genau den richtigen Begriff sucht.



Tyrannei, Königtum und Demokratie(2)

26.2.2022(endgültig abgeschlossen erst am 27.2.2022)

Was darf leben, was darf herrschen und was darf töten? Sicherlich entscheidende Fragen.

1. Das Gute darf leben.

2. Das Tugendhafte darf herrschen.

3. Das Recht darf töten.

Das Recht wird dabei auf dem Tugendhaften aufbauend gedacht und dieses auf dem Guten. Bei schwersten Verbrechen und eindeutiger Beweiskraft kann man die Todesstrafe immer noch ablehnen. Aber als Schlussstein für ein konsequentes Rechtssystem gehört sie von der Logik her dazu. Auch Haft und andere Strafen nehmen Möglichkeiten, töten somit in einem weiteren Sinne.

Wo ist dann der Anschluss zu dem ersten Teil von „Tyrannei, Königtum, und Demokratie“? Da hatten wir ja die Folge „Anarchie-Monarchie-“Polyarchie““ mit ihren Korrespondenzen. Also die Herrschaft des Tugendhaften haben wir auch hier. Hierüber kann man einiges im Text „Über die Herrschaft der Fürsten“ von Thomas von Aquin lesen. Denn das ist ja genau seine „Theorie“. Der Herrscher muss tugendhaft sein. Sonst wird er auch nicht in den Himmel hineingelassen. Nun verspricht Thomas von Aquin dem tugendhaften Herrscher sogar ausgezeichnete himmlische Seligkeit und führt hierfür einige Gründe an. Da fragt man sich natürlich (als Protestant): hoppla, die mit Regierungsämtern werden von Gott vorgezogen? Na jedenfalls sind da ein paar Sachen zu analysieren. Es ist nicht so einfach. Einfach und wiederum doch nicht einfach machen es sich viele Disziplinen, Wissenschaften, Theoretiker. Fehlt nicht etwas, wenn z.B. Viren beim Leben fehlen oder die Anarchie bei den praktischen Herrschaftsformen fehlt?

Was bedeutet nun „Das Gute darf leben“? Bei der Sexualität vererbt sich das Wertvolle der Menschen, wenn ein Mann und ein Weib sich gegenseitig begehren und lieben und es Nachkommen gibt. Wenn sie sich nicht lieben, sich nicht vereinigen und es keine Nachkommen gibt, dann gibt es nicht diesen Selektionsprozess und das Bessere der neuen Generation. Also „ Das Gute darf leben“ bedeutet alles das: Liebe, Vereinigung, neues Leben. Auf einen Term gebracht: Sexualität in ihrer idealen Form. „Sex“. Liebe ohne Vereinigung ist nicht so schlimm wie Vereinigung ohne Liebe und Vereinigung ohne neues Leben ist nicht so schlimm wie neues Leben ohne Vereinigung. Nun Monarchie hatten wir schon. Und wer herrscht also: der „Rex“. Und was schafft die Bedingungen für die Funktionsfähigkeit einer Demokratie? Eine demokratische Verfassung. Ein Grundgesetz. Nach diesem Grundgesetz müssen sich andere Gesetze richten. Es ist also sozusagen mehr „Gesetz“. Also was haben wir hier: das „Lex“. Es reimt sich so schön. Das i-Tüpfelchen kommt immer zum Schluss.

Im Achsenkreis dargestellt:

1. Hauptfeld: Sex

2. Hauptfeld: Rex

3. Hauptfeld: Lex .

Weil diese Reime mir jedoch zu plump waren, konnte ich es eigentlich nicht glauben. Und Sex als Erstes? Kann das sein? Aber bevor ich jene Sätze formuliert hatte, suchte ich einen Begriff. Ich kannte ihn und ich wusste nicht mehr seine genaue Bedeutung. Ich hatte mich als Soziologe natürlich schon einmal mit dem römischen Recht auseinandergesetzt. Das war mir aber dann zu ausufernd und es fehlte der aktuelle Forschungsbezug. Ich habe mich wohl noch an diesen Begriff aus dieser Zeit erinnert. Er ist ganz wesentlich: fas . Das göttliche/religiöse Recht bei den frühen Römern. Und dann gibt es noch ius und dann mos. Diese Grundbegriffe tauchen auch zusammen in der Literatur zur Rechtsgeschichte auf. Danach waren meine Skrupel bezüglich der Benennung jener Hauptfelder verflogen. Da ich sie ja auch vom Inhalt her begründen kann. Und diese Begriffe ergaben mit jenen zusammen einen gemeinsamen Sinn.

Zwischenfeld zwischen Sex und Rex: Fas

Zwischenfeld zwischen Rex und Lex: Ius

Zwischenfeld zwischen Lex und Sex: Mos.

Als die drei wesentlichen Prinzipien des römischen Rechts neben (oder unter) der justitia werden von vielen angegeben: „honeste vivere“, „alterum non laedere“ und „suum cuique tribuere“. So prominent auch am Beginn der „Institutionen“ von Kaiser Justinian zu finden. Auch ein beliebtes Tattoomotiv. Keine Tattookunst wird je an die lebendige menschliche Haut heranreichen können.

Ich steige jetzt nicht weiter in die Diskussion des Römischen Rechts ein. Einige Anknüpfungspunkte würden sich daraus ergeben.

1. Ehrbares/Ehrenhaftes Leben führen

2. Keine Anderen ermorden, bestehlen oder belügen, etc.

3. Jedem das Seine gewähren

als drei für sich stehende Prinzipien kann ich mit meiner Theorie vergleichen. Und da hätten wir dann schon wieder Fas, Ius und Mos nach meiner Interpretation. Oder auch nach meiner alten Theorie: Ehre, Würde und Ruhe(und ihre „Einflussbereiche“). Zu dem Punkt 2. habe ich schon selbst einen Achsenkreis veröffentlicht und auch in einem weiteren Artikel mit den 10 Geboten grob verglichen. Bei der Auseinandersetzung mit dem Text von Thomas von Aquin werde ich die Erkenntnisse aus diesem zweiten Teil brauchen. Die Zusammenhänge und Weiteres werde ich dann näher beleuchten.



Tyrannei, Königtum und Demokratie(3)

4.3.2022(endgültig abgeschlossen erst am 5.3.2022)

Hier sollen nun die Korrespondenzpaare Anarchie-Bürokratie, Monarchie-Aristokratie und Polyarchie-Demokratie näher erläutert werden. Die Beziehungen Monarchie-Rex und Demokratie-Lex müssen in diesem dritten Teil dieses groben Entwurfes nicht groß weiter erläutert werden. Die Beziehung zwischen Sex und Anarchie ist eigentlich auch klar. Aber die folgenden Erläuterungen werden das vielleicht noch ein wenig klarer machen. Folgender Ansatz ist mathematisch sehr einfach gestrickt und ich wähle auch das einfachste mathematische Beispiel. Es gibt mathematische und auch soziologische Disziplinen, die sich solchen Problemen speziell widmen. Ich schildere hier nur ein paar grundsätzliche Voraussetzungen zur Veranschaulichung.

Nehmen wir also an, eine Gesellschaft würde aus nur sechs Mitgliedern bestehen. Wie sieht dann eine anarchische Gesellschaftsordnung aus und wie eine monarchische und wie eine polyarchische?

Die Grundannahme für die anarchische Gesellschaftsordnung soll sein, dass es sich um drei Männer und drei Weiber handelt, die alle heterosexuell orientiert sind und eine monogame Beziehung einer polygamen Beziehung vorziehen und bezüglich der drei Möglichkeiten gibt es ein abgestuftes Gefallen. Es gibt also Präferenzen, aber grundsätzlich sind alle theoretischen Möglichkeiten auch praktisch möglich. In dieser kleinen Gesamtheit gibt es keine ethnische Differenz. Z.B. könnten alle Sauerländer sein. Anarchie bedeutet, dass es hier keine Herrschaft gibt. Die Partnerwahl findet also ohne Zwang statt und es gibt nur eine parallele Nebenordnung der Paare bzw. eine Gegenüberordnung der Geschlechter und keine Überordnung. Aber es gibt natürlich aus den subjektiven Perspektiven Unterschiede in der Attraktivität.

Wo ist denn nun die Bürokratie? Was hat denn Sex mit Bürokratie zu tun? Unser Beispiel ist ein paradigmatisches Beispiel. Was geht in den Köpfen der sechs Personen/der drei Paare vor? Sie müssen ja ihr Zusammenleben ohne Überordnung oder eine Zentralmacht gestalten. Erst einmal gibt es die Rangfolge aufgrund von Gesichtspunkten. Der präferierte Partner/die präferierte Partnerin wurde gewählt. Ein Zusammenleben mit dem Partner/der Partnerin verlangt Arrangements und eine Organisation. Dann gibt es die abgestuften Präferenzen und so auch auf der anderen Seite. Es gibt die ausgeschlossene Präferenzpartnerin 2 und die vermeintlich schlechteste Wahl und so auch auf der anderen Seite. Es gibt also letztlich zwei, die entscheiden, dass sie zusammenkommen. Einen/eine auf jeder Seite der Geschlechtlichkeit. Also einen Entscheider/eine Entscheiderin und „drei Stufen dadrunter“(die drei Wahlmöglichkeiten). Das aber nur zur Hälfte, aber auf beiden Seiten.

Bürokratie bedeutet immer Selektion und dadurch Ausgeschlossenes. Luhmann war ja ein Verwaltungsfachmann, bevor er soziologischer Großtheoretiker wurde. Und das ist ein Grundzug seines Denken gewesen(unter funktionalen Gesichtspunkten). Deshalb können seine Texte leicht ermüdend wirken. Immer schließt man mit dem Gewählten etwas aus. Aber dieses Ausgeschlossene bleibt trotzdem präsent. Je fester die Bindung wird/die Bindungen werden, desto weniger stehen vielleicht andere zur Wahl und desto mehr wird Ausgeschlossenes in der Weise relationiert, dass Paare und Familien nun die souveränen Handlungssubjekte sind. Vieles(wenn nicht alles), was eine Bürokratie ausmacht, müssen diese drei Paare bewältigen, wenn sie ihr Zusammenleben vollgültig organisieren müssen. Wir reden hier nur von Herrschaftsformen. Konsequentes Ausschließen bedeutet, dass man sich der Notwendigkeit des gemeinsamen Organisierens stellen muss. Ohne Herrschaft ergibt sich bei drei Paaren ein Dreieck mit Seiten gleicher Länge und allen möglichen geometrischen Beziehungen zwischen den Elementen dieses Dreiecks. Das stellt dann aber schon eine „Rationalisierung“ der Organisation der Nebenordnung dar.

Der Rex ist der Monarch, der das Land regieren kann, aufrichtet und aufrecht erhält. Für die Beziehung zwischen Monarch und der ihn unterstützenden Aristokratie gibt es so viele Beispiele. Ein großer Teil der Geschichte handelt genau davon. Natürlich gab es auch Reibungen und auch Kriege zwischen dem Monarchen und Adligen. Aber dass sich ein Monarch gänzlich ohne unterstützenden Adel halten kann, ist fast unmöglich. Das Modell der Anarchie war eine Nebenordnung. Eine Linie trennte die Geschlechter und an dieser Linie waren die Paare aufgereiht. Vier Stufen inkl. des Entscheiders/der Entscheiderin machten wir aus. Die Aristokratie kann durch eine Wurzel-Struktur anschaulich gemacht werden. Zwar sieht das Modell aus wie ein Baum. Aber eigentlich verzweigt sich die Struktur nach unten. Es gibt sowohl eine Überordnung als auch eine Unterordnung. Ich verkünde hier nichts Sensationelles. Oben befindet sich der Monarch. Auf der zweiten Stufe bei insgesamt sechs Gesellschaftsmitgliedern idealtypisch zwei ihm Untergebene. Und auf der dritten Stufe drei Untergebene von jenen der zweiten Stufe. Hier gibt es also drei statt vier Stufen. Auf der dritten Stufe gibt es noch die Möglichkeiten des Tausches. Also wenn sich die zwei auf der zweiten Stufe z.B. bekriegen, dann kann derjenige, der Territorien gewinnt, die Einwohner auf diesen Territorien zu seinen Untergebenen dazurechnen.

Die Rationalisierung dieses Wurzel-Modells wäre ein Quadrat, bei dem eine Seite fehlt und dadurch Hälften der beiden Winkelhalbierenden als Außengrenzen hinzukommen. Hier gehören die Winkelhalbierenden immanent zu dieser Rationalisierung dazu. Ein Feld besteht aus zwei Einheiten, eines aus einer. Die Felder sind die Mitglieder auf der zweiten Stufe, die Außenseiten des Quadrates jene auf der dritten. Der „König“ auf der obersten Stufe würde durch die Gesamtfläche dargestellt werden.

Haben wir bei der Bürokratie nur lose Enden(drei oben und drei unten von sechs insgesamt), Parallelen, so sind es hier lediglich drei lose Enden bei zwei Möglichkeiten der Zuordnung auf der untersten Stufe. In der Demokratie ist das noch verschärfter. Dort gibt es gar keine losen Enden mehr. Alles ist miteinander verknüpft. Alles gruppiert sich um eine Zentralmacht. Es gibt in unserem einfachen Beispiel nur einen Ring um diese Zentralmacht. Alle fünf des Volkes sind um diese gruppiert, miteinander und mit dieser verbunden. Also wir haben hier praktisch zwei Stufen: das Zentrum und den Ring. Eine Anarchie weist also exemplarisch bei sechs Mitgliedern vier Stufen der Herrschaftsgliederung auf, eine Aristokratie drei und eine Demokratie zwei. Bei nur zwei Stufen bedeutet das „Poly“ bei sechs Mitgliedern 6-1=5. Also praktisch alle, wenn alle der zweiten Stufe ihre Stimme abgeben hätten oder (strenger) bei einem nicht unisono getroffenen Konsens nicht überstimmt werden könnten. Der Sechste drückt dann den Willen der Fünf in einem und/oder nach dem Gesetz aus. Die Fünf sind eins in seinem Willen. Eigentlich befindet sich in der Mitte das „Lex“. Der Sechste stand dem Gesetz am nächsten und repräsentiert sich so am besten selbst. Wenn alle sechs ihre Stimme abgeben und man nicht für sich selber stimmen darf, dann können auch nur maximal Fünf (die Fünf des Rings) den Repräsentierenden gewählt haben.

Die Rationalisierung des Ring-Modells unterscheidet sich fast gar nicht von diesem: ein gleichmäßiges Fünfeck. Alle Winkelhabierenden gehören mit dem Mittelpunkt zum rationalisierten Modell immanent dazu. Jedoch werden die 5 vertretenen Mitglieder durch die gleich langen Seiten des Fünfecks dargestellt. Die fünf eingeschlossenen Felder stehen für die Leistungen des Zentrums für die jeweiligen Mitglieder, ihre dadurch begründete Wahl bzw. begründeten Forderungen und ihre Beziehung zum Zentrum entsprechend dem Gesetz. Alle drei Rationalisierungen ähneln sich und ähneln zur Demokratie hin auch immer mehr dem Ausgangsmodell.

Nun gibt es natürlich auch bei einer Aristokratie und einer Demokratie Bürokratien. In einer Aristokratie meist oben mit mehr Beamten als auf weiter unteren Stufen pro Einheit, aber insgesamt vielleicht auf den Stufen insgesamt gesehen mit gleich viel Bürokratie. Auch die einzelnen Haushalte müssen rudimentär Buch führen. Und in einer Demokratie gibt es nach innen hin ebenfalls mehr Bürokratie pro Einheit und auch mehr Aristokratie, also Bindung an ein ehernes oder das eherne Gesetz als außen pro Einheit. Idealerweise. Man muss für alle entscheiden, das tun, was die Wohlfahrt Aller am meisten fördert. Der Gewählte ist der, bei dem man das am meisten voraussetzt. Wenn man jeden Ring(hier gibt es nur einen) insgesamt betrachtet, dann könnte die Aristokratie pro Ring gleich groß sein.

Ich glaube, mein Modell anschaulich gemacht zu haben und auch diskret mathematisch verifizierbar. Ich bin überzeugt davon, dass es durch die Behebung von Fehlern nur noch besser werden würde. Wer etwas schnell entwirft und veröffentlicht, kann sich natürlich immer blamieren. Aber ohne Korn keine Getreide. Nachdenken sollte man natürlich immer.

P.S.(5.3.2022): bei der Rationalisierung der Organisation der Nebenordnung kann man einige Beziehungen zwischen den Elementen der abstrakten Form u.a. hervorheben(vgl. unten bei stefanjahns.de/tendenz , in den Zusammenhang hier übertragen):

  1. M. ) Geschlossenes Tor zur Ewigkeit: was möchte man nicht und welche Verbote sind „deshalb“ einzuhalten?
  2. M. ) Gekreuzte Schwerter: Einigung über Konfliktregelungsformen
  3. M. ) Schwur: Schluss eines Vertrauensbündnisses

Kann das schon oder sollte das sogar unter den drei Männern(M.) abgemacht werden?

  1. W. ) Schoß : Bereitschaftserklärung zur Erledigung der Pflichten und Beachtung der Rechte
  2. W. ) Gefügte Balken: Einigung auf Kooperationsnotwendigkeiten
  3. W. ) Offenes Tor zur Ewigkeit: was möchte man und was soll „deshalb“ erlaubt werden?

Kann das schon oder sollte das sogar unter den drei Weibern(W.) abgemacht werden?

Darüberhinaus gibt es natürlich noch viele weitere Beziehungen zwischen den Elementen jener abstrakten Form(Felder, etc.).




Tyrannei, Königtum und Demokratie(4)

12.3.2022

Es wird Frühjahr und bei vielen spielen die Hormone verrückt. Wissen sollte helfen. Vielleicht hilft vielen Tanzen mehr(aber nicht in Discos, etc.). Ist gut für den Kreislauf. Ich habe z.B. einen neuen(!) Song einer Band entdeckt, die ich schon seit 34 Jahren kenne. Und er ist gut. Ihre Songs aus den 80ern kommen mir im Vergleich zu diesem ein bisschen naiv vor. In diesem vierten Teil ergänze ich nur kurz die Geometrien von Fas, Ius und Mos. Inhaltliches zu diesen drei Kategorien folgt in späteren Teilen.

Fas befindet sich zwischen Sex und Rex. Also bezüglich der rationalisierten Modelle zwischen einem gleichseitigen Dreieck ohne immanente Winkelhalbierende und ohne immanenten Mittelpunkt und dem Quadrat mit den drei Seiten und den immanenten Winkelhalbierenden und ohne immanenten Mittelpunkt. Dazwischen liegen zwei gleichseitige Dreiecke, die sich an jeweils einer Ecke treffen und sich spiegelbildlich gegenüberliegen. Sieht so ungefähr wie eine Sanduhr aus. Nur nicht rund. Bei einem gleichseitigen Dreieck ist es egal, welche Seite welches Paar repräsentiert. Es macht keinen Unterschied. Das ist jedoch bei dem Monarchie-Aristokratie-Modell anders. Also kann das auch bei Fas zwischen Sex und Rex nicht gänzlich beliebig sein. Hier kommt die Unterscheidung „fas oder nefas“ ins Spiel. Wenn wir das nichtrationalisierte Aristokratie-Modell betrachten, dann erkennen wir, dass nur eine Möglichkeit in Frage kommt: oben 1 mit der Partnerin(oder dem Partner) in Richtung der drei Folgenden und nicht der zwei Folgenden, weil es bei den zwei Folgenden ein loses Ende für sich mit dem größeren Abstand zu der Partnerin(oder dem Partner) geben würde. So können die zwei Folgenden auf ihrer Seite ein Paar bilden und die zwei losen Enden auf der anderen Seite ebenso. Die Partnerin(2) von 1 übernimmt sozusagen die Patenschaft für das Paar 5 und 6.

Wenn dem so ist, dann können die Partnerschaften bei Fas nicht beliebig sein. Bei nun sechs Seiten wird jedes Gesellschaftsmitglied durch eine Seite dargestellt. Die Seiten derjenigen, die ein Paar bilden, gehen ineinander über, liegen nicht entfernt voneinander. Es gibt zwei Möglichkeiten und sie bedeuten praktisch, dass kein Paar der einen Möglichkeit sich bei der anderen Möglichkeit findet. Jeweils drei unterschiedliche Paare. Also wenn wir das beschriebene Resultat bei Rex erhalten wollen, müssen 1 und 2 zusammenkommen und nicht 1 und 3. Wenn 1 und 2 zusammenkommen, wäre den Geboten der Götter oder des Gottes entsprochen worden. Wir hätten Fas. Im anderen Fall Nefas.

So ähnlich ist es auch bei Ius. Hier wird beim Gegenteil eigentlich von „iniuria“ gesprochen. Bei Ius zwischen Rex und Lex haben wir ein Quadrat mit den Winkelhalbierenden als selbständigen und nicht nur immanenten Elementen. Die sechs Mitglieder unserer Gesellschaft werden beim ratlionalisierten Modell von Ius durch die Außenseiten und die Winkelhalbierenden dargestellt. Ius baut auf der Dreistufigkeit des Aristokratie-Modells auf. Hier stellt sich nur die Frage der Zuordnung der Personen des Paares 5 und 6 mit der Patenschaft zu den Modellelementen(den Winkelhalbierenden). Wie stehen 5 und 6 zu den 4 Anderen in Vorbereitung von Lex, zwischen Rex und Lex? „5“ muss die anderen Vier der Außenseiten symmetrisch nach ihren „Rängen“ trennen, also dass sich 5(2+3) und 5(1+4) symmetrisch gegenüberstehen. Dagegen trennt „6“ Multiplikanden und nicht Summanden und bereitet so die Immanenz des Mittelpunktes im Lex-Modell, also auch das „Lex“ vor: 12(4×3) geteilt durch 2(1×2) ergibt unsere 6 Gesellschaftsmitglieder. Und so schließt diese Winkelhalbierende das Ius-Modell ab. Die andere Möglichkeit würde „iniuria“ ergeben, wenn dieser Begriff in unserem Zusammenhang nicht zu allgemein wäre(?).

Man kann das durch die Metapher der Waage und die Unterscheidung zwischen den Waagschalen und dem Drehpunkt in der Mitte der Waage veranschaulichen. Wenn 5 die Multiplikanden der jeweiligen Seiten trennt, dann würde das Ergebnis der Summation die Konstituentien der Zentralordnung trennen. Nicht die Gewichte in den Waagschalen entscheiden mehr, sondern es bekommt derjenige „Recht“, der mehr Einfluss besitzt oder das System durch Obstruktion in eine Schieflage bringen kann. Wenn 6 zwischen den Summanden der jeweiligen Seiten liegt, dann kommt es zu keinem Ausgleich und einer Annäherung an ein gerechtes Urteil, sondern entweder zu einer Blockade des Systems oder zu einem Versagen der Urteilskraft und somit des Rechtes, der Institution der Rechtsfindung. Hierzu wäre vielleicht noch eine genauere Analyse gewinnbringend. Das Ergebnis wäre spiegelsymmetrisch zu dem anderen.

Was ist nun der große Unterschied zwischen der 5 und der 6? Ist doch eigentlich egal, oder? Der Grundaufbau der Waage wird von 1 bis 4 gewährleistet. Der Begriff der Würde ist in diesem Zusammenhang essentiell. Ihm muss nun noch durch die Arretierung, die Gewährleistung der Äquivalenz zu den Seiten der Balkenenden und der Waagschalen hin Rechnung getragen werden und das in jedem denkbaren Fall. Bei der Anordnung und Platzierung muss gezeigt werden, dass man die Funktionsweise der Waage auch ernst nimmt, dass sie reif für die Anwendung ist. Nicht nur theoretisch, sondern mit allen Konsequenzen für die Beteiligten. Einen rangmäßigen Unterschied zwischen 5 und 6 gibt es in der Monarchie nur quasi, durch Definition. Im nichtrationalisierten Modell selber kann man keinen Rangunterschied erkennen. Das ist beim Ius-Modell anders. Bis zur 6 und dem letzten Rang müssen alle gleich behandelt werden. Nach der Einrichtung einer Äquivalenz versprechenden Ordnung müssen auch alle dem Prinzip der Äquivalenz zustimmen. Die 5 steht für die Waagschalen und die 6 für den Drehpunkt in der Mitte.

Zwischen Lex und Sex befindet sich Mos. Sechs gleichseitige Dreiecke(unsere sechs Gesellschaftsmitglieder) bilden zusammen ein Hexagon. Dieses kann man auch auf zwei Grundweisen darstellen. Einmal kompakt und einmal schmetterlingsähnlich (bzw. gekippt ambossähnlich). Hier gibt es vielleicht keinen wertmäßigen Unterschied. Von Lex her kommend passt besser die kompakte Form und nach Sex gehend vielleicht eher die Schmetterling/Amboss-Form. Moral kann einen aufrichten, aber auch einzwängen. Zur aufrichtenden Funktion passt besser die kompakte Form und zur nicht-einzwängenden Funktion besser die Schmetterlings-/Amboss-Form(bei der zwei Dreiecke sich überschneiden).

Diese Ordnung erinnert mich an einen Song, bei dem eine Fee(fas) vor dem Einkaufskarree(ius) einem armen Irren, der zu stolz ist, Almosen anzunehmen(mos), verspricht, dass er sich etwas wünschen darf. Die Logik dieser Ordnung ist unserem Denken nicht fremd. Das römische Recht besitzt eine eminente Bedeutung für die Grundlegung von europäischen Rechtssystematiken. Tacitus berichtete davon, dass die Germanen Traditionen und Vergangenes durch Gesänge überliefern.

Nun können wir diesen Kreis schließen. Auf ein Dreieck im ersten Hauptfeld folgen zwei Dreiecke in einer Form zwischen dem ersten und dem zweiten Hauptfeld. Im zweiten Hauptfeld befindet sich eine Form mit drei Dreiecken. Im vierten, dem Zwischenfeld zwischen dem zweiten und dem dritten Hauptfeld eine mit vier Dreiecksfeldern, die durch die Winkelhalbierenden erzeugt werden. Im dritten Hauptfeld gibt es durch die Trennungen der Winkelhalbierenden(die jeweils am Mittelpunkt enden) im Pentagon fünf Dreiecksfelder und zuletzt finden wir zwei mögliche Grundformen, die jeweils aus 6 Dreiecken bestehen, im sechsten Feld, dem Zwischenfeld zwischen dem dritten Hauptfeld und dem ersten Hauptfeld vor. Aus diesen sechs wird wieder eine Einheit. „Der Kreis hat sich geschlossen“ beschreibt es vielleicht nicht ganz genau, weil man damit ja wieder ein „geschafft“, also ein Ende, das dem Modell des Achsenkreises nicht immanent sein kann, impliziert.

Die Grundelemente der Modelle dieser Theorie sind einfach. Die Modelle bauen aufeinander auf. Mir scheint ein Zusammenhang zwischen der hier vorgestellten Modellreihe und der Konstruktion der Kreiszahl Pi durch einen Kettenbruch zu existieren. Vielleicht dazu später. Ein mathematisches Gebiet, auf dem schon ein Braunschweiger Einiges geleistet hat. Ein „Rex“(„Princeps mathematicorum“) in einem „Königreich“?

P.S.(13.3.2022(15.3.022)): mein Modell entspricht dem Kettenbruch 3+(1 zum Quadrat durch (6+(3 zum Quadrat durch (6+(5 zum Quadrat durch (6+(7 zum Quadrat durch ….. usw.)))))))usw. , durch den wir die Kreiszahl Pi erhalten. Drei Hauptfelder(3+ am Anfang); am Ende jedes Durchgangs wird aus einer 6 Dreiecke- Form ein normales gleichseitiges Dreieck. Der Fortgang in den drei Hauptfeldern (sowie auch in den 3 Zwischenfeldern) ist immer + 2 Dreiecke. Die Details stehen im Text.




Tyrannei, Königtum und Demokratie(5)

17.8.2023

Eines der wichtigsten Werke der Aufklärung dürfte das Buch „Vom Geist der Gesetze“ von Montesquieu sein. Bis heute eines der wichtigsten Bücher der politischen und rechtlichen (und auch kulturellen) Ideengeschichte. Die Gewaltenteilung gehört zu den Prinzipien des modernen Staates, der modernen Demokratie dazu. Aber wirklich? Man schmückt sich damit. Doch ich glaube nicht daran, was die Praxis angeht. Fehlt etwas oder ist etwas falsch? Also das Asylrecht als Grundrecht ist etwas Falsches. Dadurch gab es den Hitler-Merkel-Moment 2015. Hitler 1945: wenn die Deutschen den 2. Weltkrieg nicht gewinnen, haben sie kein Recht auf eine Zukunft. Alle Deutschen müssen sterben. Dabei war er nur ein erbärmlicher Feldherr und Stratege. Alle Deutschen müssen also für die mangelnden Qualitäten des Führers im Endkampf geopfert werden. Merkel 2015(nach dem Handlungssinn): wenn unser Grundgesetz nicht perfekt ist, müssen alle deutschen Frauen (außer Merkel) vergewaltigt werden. Die Politiker haben einen Fehler im Grundgesetz (und in den eingegangenen internationalen Verpflichtungen) entdeckt. Jetzt müssen sie nur das Asylrecht für absolut erklären(keine Obergrenze), um das Land dem Teufel zu übergeben. Teilweise sicher geschehen. Die EU, ihre Erweiterung und die Grenzenlosigkeit waren dann nur die Vorbereitung, um Hochverrat nach Belieben begehen zu können. Merkel hat das sogar selber zugegeben!! Wenn die Politik der Bundesregierung nur ein Aufeinanderfolgen von Staatsstreichen ist, dann wäre ein Staatsstreich dagegen nur ein Staatsstreichestreich.

Nun haben wir aber eine Armee, die das Land verteidigen soll, und eine Polizei, die wohl nicht den Anspruch hat, immer zu spät zu kommen und die Vergewaltigten zur ärztlichen und psychiatrischen Behandlung zu schicken. Sondern sie kann eine Politik verlangen, die Vergewaltigungen verhindern will und nicht ermöglicht. Also wenn die Politik zur Armee sagt: die Landesverteidigung steht nicht mehr auf dem Menüplan („Landesverteidigung is not on the menu“), kann dann die Armee noch Armee sein? Kann sie dann nicht sagen: sie dürfen uns nicht unserer Aufgabe berauben? Die Armee muss das Land verteidigen. Und erst recht, wenn die physischen Grenzen zu anderen europäischen Ländern abgebaut worden sind, und für das Einsickern von Invasoren (oder sogar ihren Masseneinfall) keine Waffen mehr erforderlich sind. Und wenn die Politik zur Polizei sagt: der Kinder-/Jugend-/Frauenschutz und die Innere Sicherheit stehen nicht mehr auf dem Menüplan, kann dann die Polizei noch Polizei sein? Kann sie dann nicht sagen: eine Erhöhung der Gefahren dürfen wir von unserem Selbstverständnis her und wegen unserem Eid aufgrund des Verfassungsauftrages zum Schutz von Grundrechten nicht zulassen? Der kleine Mann, das ist der, der darauf angewiesen ist(und auch nur so seinem normalen Leben nachgehen kann), dass die Invasoren abgewehrt oder wieder hinausgeschmissen werden und dass es keine Möglichkeiten für Vergewaltigungen gibt. Und „Staat“ bedeutet das Vertrauen auf einen gleichbleibenden Zustand, der von der Politik zu verbessern und nicht dauernd zu verschlechtern ist.

Eine Problematik, die ich auch schon einmal angesprochen habe, ist die fälschliche prinzipielle Zuordnung der Regierung zur Exekutive. Die Regierung ist nicht Verwaltung, die Regierung bestimmt die Richtung und bereitet Gesetzesinitiativen vor. Und Gesetzgebung ist Legislative. Mir geht es darum, dass der schöne Ausspruch, dass die Gewalten sich gegenseitig kontrollieren sollen, auch wirklich ernst genommen wird. Die Exekutive muss auch die Legislative kontrollieren können. Die Polizei und Armee dürfen nicht nur zum Schein Waffen tragen, für Scheinsicherheit und Scheinfrieden, sondern für die Sicherheit für Land und Bevölkerung. Der Staat hat bezüglich keiner seiner Aufgaben (und erst recht nicht die die Sicherheit betreffenden) das Recht zur Desertion. Zur Exekutive gehören sicherlich Verwaltungs- und Sicherheitsorgane. Also dass sich in unserem Land die Gewalten gegenseitig kontrollieren, ist nicht nur „Ideologie“, sondern eine dreiste Lüge und das Verfassungsgericht interpretiert die Grundrechte nur so (so superselektiv), wie es der Regierung in den Kram passt. Als verlängerter Arm der Parteien, denen die Verfassungsrichter angehören.

Die drei Gewalten sind Legislative, Iudikative und Exekutive: die gesetzgebende, die rechtsprechende und die vollziehende Gewalt. Ich möchte das jetzt gerne mit meiner oben vorgestellten Gliederung vergleichen und dann die Begrifflichkeit etwas anders und damit trennschärfer fassen:

1.Anarchie-Bürokratie-Allonomie(Sex)

2.Monarchie-Aristokratie-Heteronomie/Homonomie(Rex)

3.Polyarchie-Demokratie-Autonomie(Lex).

Zwischen Sex und Rex befindet sich Fas, zwischen Rex und Lex Ius und zwischen Lex und Sex Mos. Also Lex und Ius als zwei Begriffe der Gewaltenteilung haben wir schon. Aber wie sind die Übereinstimmungen? Also Rex gehört zur Regierung. Das ist erst einmal die Klarste der Verbindungen. Das Initiativrecht zur Gesetzgebung liegt in Deutschland bei der Bundesregierung, dem Bundesrat und dem Bundestag. Zu unserem Schema passt es besser, wenn die Vorbereitung der Gesetze ausschließlich bei der Bundesregierung liegt, die dabei den Notwendigkeiten der Exekutive folgt. Diese Regierung bereitet die Gesetze vor, die dann im weiteren Verfahren zur Abstimmung vorgelegt werden. Das Gesetz, nach dem sich die Behörden und Gerichte zu richten hätten, existiert also noch nicht. Wenn man den gesamten Prozess der Legislative betrachtet, müsste man ihn auf alle drei Felder verteilen: die Exekutive meldet einen Gesetzesbedarf an, die Regierung arbeitet dementsprechend Gesetzesvorlagen aus und die Parlamente (+ Bundesrat) stimmen darüber ab. „Legislativ“ kommt aber von „Gesetze einbringen“. Es existiert also bezüglich unseres Schemas ein Bezug zur Regierungstätigkeit. Nun haben wir schon zwei Bezüge geklärt: die Legislative gehört zu Rex und die Bürokratie natürlich zu Verwaltung/Exekutive. Aber wo ist die Iudikative? Das Volk und die Parlamentarier sind doch keine Richter!? Sicherlich urteilen sie nicht über Straftäter. Aber sicherlich urteilen sie. Das Volk urteilt über die Arbeit der Regierung und die Programme der Parteien. Die Parlamentarier urteilen über die Gesetzesvorlagen, etc. .

Nun gibt es das Feld Ius ja schon. Sind nun zwei Iudikativen zu unterscheiden? Mit Ius wurde auf das Rechtssystem Bezug genommen, also nicht nur auf die Urteilssprüche der Richter. Bezüglich des Rechtssystems verwenden wir den Begriff der Jurisdiktion(Rechtsprechung), weil es in ihr gipfelt. Uns geht es beim Begriff Iudikative also um das Urteilen und nicht die Gerichtstätigkeit mit dem ganzen institutionellen Davor und juristischem Drumherum. Auch Geschworene urteilen natürlich.

Somit identifizieren wir die Hauptfelder:

1.Anarchie-Bürokratie-Allonomie(Sex)

mit „Exekutive“

2.Monarchie-Aristokratie-Heteronomie/Homonomie(Rex)

mit „Legislative“

3.Polyarchie-Demokratie-Autonomie(Lex)

mit „Iudikative“

Das Kontrollfeld zwischen der Exekutive und der Legislative ist „Fas“(Farisdiktion, Eid). Das Kontrollfeld zwischen der Legislative und der Iudikative ist „Ius“(Iurisdiktion, Recht) . Das Kontrollfeld zwischen der Iudikative und der Exekutive ist „Mos“(Morisdiktion, Lied). Bei Fas würde es dann als Kontrollfeld(also in Beziehung zu den benachbarten Feldern) um den Eid der besten Gründe und Stürze gehen. Bei Ius als Kontrollfeld geht es um das Recht der besten Wege und bei Mos als Kontrollfeld um das Lied der besten Ziele. Kontrollfeld Farisdiktion: Wenn die Regierung(Legislative) den Vorgaben(Bedarfen) der Exekutive nicht entsprechend folgt, nicht für die Bürger handelt und wie versprochen/ausgesprochen das Volkswohl verbessert, kann oder muss sie gehen. Dafür muss sie einen Eid leisten, der sie an die selbst vorgegebenen Ziele, ihre Erreichung bindet. Sanktionierbar. Es muss also Gründe geben, sich für sie zu entscheiden und festgelegte Gründe ihres Sturzes. Die Exekutive muss sich bei Handlung gegen das Volkswohl(ablesbar z.B. an den Statistiken) nicht mehr an die Weisungen und Befehle der Regierung halten, sondern an die von der Verfassung vorgegebene Aufgabenerfüllung. Kontrollfeld Iurisdiktion: die Regierung darf nur Gesetze einbringen, die grundgesetzkonform sind, also keine Grundrechte verletzen, die prozeduralen Vorgaben einhalten, Kontrollvorgänge durchlaufen, die Einbindung der notwendigen Organe und die Information der Öffentlichkeit, der Parteien und Parlamentarier gewährleisten. Kontrollfeld Morisdiktion: die Gesetze dürfen nicht gegen die Sitten des Landes verstoßen, müssen von der Exekutive umsetzbar sein und die Gesetzespraxis verbessern. Die Einfügung in den Corpus der ganzen Gesetzestexte und ihrer ethischen Grundlagen muss gewährleistet sein.

Damit habe ich ganz grob eine Gewaltenteilung skizziert, die mit den obigen Schemata eine Konformität aufweist. Hieran kann man ansetzen. Das war dann vielleicht mein letzter Text auf dieser Webseite. Wenn ich weitere Ideen habe, werde ich sie vielleicht für mich behalten. Traurig ist dieses Land geworden. Man muss natürlich auch etwas dagegen tun. Konstatieren reicht nicht. Wenn man die deutsche Jugend den Clanen, den Zuhältern, den Triebtätern aus dem islamischen Kulturkreis ausliefert, hat man absolut kein Recht mehr zu regieren. Das ist klar! Und wo der Staat zurückgewichen ist, kann da der Bürger auch zurückweichen, ohne seine Ehre zu verlieren?